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IFTTT – Wie Ihr das Internet für Euch arbeiten lasst

Im letzten Artikel haben wir schon am Rande kennen gelernt wie einfach sich Internetapps zusammenführen und automatisieren lassen. Heute schauen wir uns so einen Automatisierungsdienst genauer an.


Die Rede ist von IFTTT , gesprochen ift, wie “Gift” nur ohne G. IFTTT bedeutet ausgeschrieben “If This Then That” und das heißt: Wenn dies, dann jenes.

Das hat seinen Ursprung in der Programmiersprache:

Dort gibt es if/then-Befehle, bei denen das Programm etwas bestimmtes tut, wenn etwas bestimmtes passiert. Genauso funktioniert IFTTT. Wenn ich etwas auf Twitter poste, dann soll es auch auf Facebook erscheinen.

Der Internetdienst hat sich selbst auf die Fahnen geschrieben “das Internet für uns arbeiten zu lassen”.

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Dafür stellt IFTTT sogenannte “Trigger” zur Verfügung, die aktiv werden, wenn etwas passiert oder wir manuell eine Aktion auslösen. Automatisiert wird eine andere Aktion ausgeführt, abhängig davon was wir eingestellt haben. Damit wäre IFTTT auch schon erklärt.

Viele Seiten im Netz preisen es als “das mächtigste Werkzeug des Internets” und da ist schon etwas dran. Die Möglichkeiten zur Automatisierung sind riesig und das Ganze ist (noch) völlig kostenlos. Der Konkurrenzdienst Zapier macht exakt dasselbe, aber verdient mit dem Tool bereits Geld: Für ein unbegrenztes Paket, das nicht nur alle 15 Minuten auf neue Aktionen checkt und mitzählt, wie oft Ihr einen Trigger benutzt, müsst Ihr schon 50 Dollar im Monat hinlegen.

Der Automatisierungs-Dienst scheint also wirklich was wert zu sein. Schauen wir uns mal ein paar der “Recipes”, der Rezepte von IFTTT an.

So heißen die “Wenn dies, dann jenes”-Konstrukte in der Sprache von IFTTT.

Facebook-Profilbild synchron mit Twitter-Profilbild halten

Dieses Rezept ist ein schönes Beispiel, wofür IFTTT steht. Wenn Ihr Euer Profilbild auf Facebook ändert, tauscht der Dienst automatisch Euer Twitterbild mit aus. Praktisch, wenn Ihr ein einheitliches Corporate Design anstrebt.

Smartphone verlegt und wiederfinden

Selbst da kann IFTTT Euch helfen: Wenn Ihr nicht mehr wisst, wo Ihr euer Telefon hingelegt habt und es zu allem Überfluss auch noch lautlos ist, sendet Ihr einfach eine SMS mit “lostphone” an euer Telefon und das Rezept stellt die Klingetonlautstärke automatisch auf 100 Prozent. Wahlweise geht das auch mit einer Mail.

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Geburtstage nie wieder vergessen

Noch ein Rezept für Vergessliche: Tragt Ihr die Geburtstage Eurer Freunde in Euren Google Kalender ein, kann IFTTT Euch benachrichtigen, wenn es soweit ist.

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Jeden neuen Follower begrüßen

Ein kleine Social Media Aufmerksamkeit: IFTTT sagt jedem neuen Twitter-Follower automatisch „Danke“. Wie das geht? Das Rezept passt auf, ob ihr in Eurem Mail-Account eine Nachricht mit “New Follower” oder ähnlichem bekommt und setzt automatisch einen Tweet von Eurem Account an diese Person ab.

Spotify automatisieren

Mein persönlicher Favorit: Wann immer ich in Spotify einen neuen Song mit dem “+” kennzeichne, wird er automatisch in die Playlist gepackt, in der ich neue Musik sammle. Sehr sinnvoll seit Spotify Radios und personalisierte Playlisten wie “Dein Mix der Woche” eingeführt hat: Kein umständliches Hinzufügen zu entsprechenden Playlists, sondern ein schneller Klick auf das + und IFTTT macht den Rest.

W-LAN abschalten

Sehr hilfreich ist auch folgendes Rezept: IFTTT schaltet automatisch Euer Wifi ab, also die W-LAN-Funktion Eures Smartphones, wenn ihr Euer Haus verlasst. Mit einem zweiten Rezept wird es wieder eingeschaltet, sobald Ihr zurückkehrt.

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Rezepte selbst erstellen

Das ist natürlich nur eine kleine Auswahl der Möglichkeiten, die IFTTT bietet. Schaut einfach selbst in die Suche und aktiviert, was für Euch am besten passt.

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IFTTT hat nicht nur vorgefertigte Rezepte im Angebot – Wir können auch selbst aktiv werden und etwas bauen, das uns gefällt. Die Möglichkeiten sind groß, werden aber jeweils durch die verfügbaren “Trigger” eingeschränkt. Diese werden von den Unternehmen zur Verfügung gestellt.

Spotify soll eine bestimmte Playlist abspielen, sobald ich in der Bahn auf dem Weg zu Arbeit bin: Klappt leider nicht, dafür gibt es keinen Trigger. IFTTT hat 2014 zwar erklärt, dass man daran arbeite, aber offenbar dauert es noch eine Weile, bis wir eigene Trigger erstellen dürfen. Wollt Ihr selbst kreativ werden, loggt Euch ein. Unter www.ifttt.com/myrecipes/personal/new klickt Ihr auf das blaue “this” und IFTTT leitet Euch durch den Prozess des Erstellens. Ihr könnt dort einfach nach Eurer Wunschapp suchen, für Ortungsdienste tippt “Location” ein.

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Der Do-Button

Seit kurzem hat sich IFTTT etwas neues einfallen lassen: Damit das Ganze noch einfacher wird, gibt es den Do-Button. Mithilfe dieser neuen App braucht Ihr auf dem Smartphone nur noch ein einziges Mal klicken und die Rezepte werden ausgeführt. IFTTT hat drei Varianten des Do-Buttons: Für normale Apps, für die Kamera und für Notizen. Macht Ihr beispielsweise ein Foto, kann IFTTT es automatisch auf Twitter, Facebook, Dropbox oder was Euch sonst noch so einfällt hochladen. Neben nützlichen Buttons wie dem schnellen Absetzen eines Tweets oder einer Email mit der verfassten Notiz, gibt es auch so etwas wie diese:

Aus einer unangenehmen Situation fliehen

Ein schneller Klick auf den Button löst einen Anruf auf Eurem Smartphone aus. So kommt Ihr garantiert aus jedem Meeting oder vermeidet ein ungewolltes Gespräch.

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Das “mächtigste Werkzeug des Internets” ist also schon recht hilfreich, aber immer noch auf dem Weg, uns umfassende Automation zu bieten. Spannend wird IFTTT vor allem dann, wenn Ihr intelligente Geräte für Euer Haus besitzt: Heizungen, Lichter oder ähnliches. Die kann IFTTT nämlich auch benutzen. Dann blinkt alles rot, wenn eine Mail vom Chef im Postfach landet. Seid Ihr ein wenig technikversierter, schaut mal in den Feed-Channel und lasst Euer Smartphone-Hintergrundbild ändern, sobald ein bestimmter Nutzer auf Twitter etwas postet. Klingt sinnlos? Ist aber möglich! Viel Spaß.