Magazin

Digital


zurück
Digital

Blockchain im Affiliate-Marketing


15.06.18 | Der globale Markt ist heutzutage äußerst dynamisch, was nicht zuletzt auf eine Vielzahl neuer Technologien zurückzuführen ist. Künstliche Intelligenz und Big Data sind nur einige Stichwörter zu den Tech-Trends der vergangenen Jahre, die unseren Lebensstil und die Art, wie wir die Welt sehen, nachhaltig verändert haben. Eine Technologie, die den gleichen Effekt haben könnte und bereits auf dem besten Weg dahin ist, ist Blockchain. Die Chancen stehen gut, dass diese Technologie die Finanz- und IT-Welt nachhaltig verändern wird. Immer mehr Menschen sehen in ihr großes Potential und Begriffe wie Bitcoin und Kryptowährung werden zu alltäglichen Begleitern, die schon bald aus dem allgemeinen Sprachgebrauch nicht mehr wegzudenken sein werden. Doch wie hängen jetzt Kryptowährungen und Bitcoins zusammen? Um diese und die Frage, inwieweit Blockchain auch das Affiliate-Marketing beeinflussen könnte, zu klären, schauen wir uns erst einmal die einzelnen Akteure und ihr Zusammenspiel an: Es war einmal… Alles begann mit Bitcoin, als eine Person oder auch Personengruppe unter dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ ein Verschlüsselungsprotokoll entwickelte, das wenige Jahre später zu der Kapitalanlage im Internet schlechthin werden sollte. Während Bitcoins im Gründungsjahr 2009 kaum Abnehmer fanden, verzeichnete die Währung bis zum heutigen Datum einen Wertanstieg, der seinen Höhepunkt 2017 mit einem Plus von 150.000 % verzeichnen konnte. Auch, wenn der Wert momentan wieder leicht abfällt, kann davon ausgegangen werden, dass Personen, die ganz zu Beginn eine größere Menge der Kryptowährung erwarben, heute Millionäre sind. Wie bei jeder Währung müssen auch Bitcoins begrenzt werden, um einen gewissen Wert zu erhalten. Diese werden in einem Prozess erstellt, der sich „Bitcoin-Mining“ nennt. Kurz zusammengefasst werden Bitcoins an Personen vergeben, die die Verarbeitungsleistung ihres Computers zur Verfügung stellen, damit hierdurch bestimmte Daten verschlüsselt werden können. Zum Dank werden die Besitzer dann mit Bitcoins bezahlt. Diese Kryptowährung ist mehr oder weniger ein Nebenprodukt einer noch viel revolutionären Technologie: der Blockchain. Wie funktioniert die Blockchain-Technologie? Blockchain ist eine verschlüsselte, dezentralisierte Datenbank. Sie ist daher weder im Besitz eines Unternehmens noch einer Privatperson. Dadurch, dass jeder Zugriff auf die Transaktionsdaten hat, entsteht eine 100-prozentige Transparenz des gesamten Marktes. Die Blockchain umfasst viele Arten von Kryptowährungen – Bitcoin ist nur eine von vielen. Doch wie genau funktioniert das Ganze? Man kann sich Blockchain als eine Art großes Buch vorstellen, dass Aufzeichnungen über sämtliche digitalen Transaktionen führt, die getätigt werden. Diese werden in Blöcken gespeichert, die allesamt miteinander verkettet sind – , daher Blockchain. Verifiziert werden diese Transaktionen von einer Vielzahl an Computern auf der ganzen Welt, die alle über denselben Blockcode verfügen und bei neuen Transaktionen diesen Code vergleichen. Stimmt der Code (der aus komplizierten mathematischen Gleichungen besteht) auf allen Computern überein, werden die Informationen als verifiziert betrachtet und in der Blockchain gespeichert. Die gesamte Block-Kette wird ständig aktualisiert, sodass zu jedem Zeitpunkt klar ist, wer wann welche Transaktion getätigt hat und wer welches Vermögen besitzt. Konkret bedeutet das: Person A möchte Person B Geld senden. Das Netzwerk überprüft die Daten (also das Vermögen beider Personen sowie die Summe, die überwiesen werden soll). Sobald diese als richtig nachgewiesen worden sind, wird die Transaktion bestätigt und die neuen Informationen als Code gespeichert. Zusammen mit anderen Transaktionen wird dieser Code in einem Block gespeichert. Ist der Block „voll“, wird er der Kette beigefügt. Nun gilt die Transaktion als erfolgreich abgeschlossen. Diese Art der (finanziellen) Übertragung ist genau so sicher wie einfach: Dadurch, dass immer mehr Blöcke hinzugefügt werden, erreicht die Blockchain schnell eine unvorstellbare Größe. Das heißt Personen, die einen dieser Blöcke hacken wollen (um sich selbst bspw. mehr Bitcoins hinzuzufügen, als sie tatsächlich besitzen), müssen zuerst JEDEN Block, der nach dem betroffenen verkettet worden ist, entschlüsseln. Und als wäre das nicht schon kompliziert genug, zeigen zahllose Computer, die in ständigem Austausch zueinander stehen, jede Unregelmäßigkeit sofort auf. Wenn man es also schaffen sollte, den Code zu seinen Gunsten zu verändern, stehen einem dann tausende Andere gegenüber, die genau anzeigen können, dass etwas nachträglich geändert worden ist. Diese Technologie ermöglicht einen absolut sicheren Austausch von Daten und könnte bald über Kryptowährungen hinaus reichen und auch tatsächliche Währungen wie den Euro oder den US-Dollar bis hin zu Versicherungen oder jegliche Art von Kauf mit einschließen. Jeder Schritt eines Vertrages wird in der Blockchain gespeichert, Transaktionen sind unveränderlich – dies könnte die Zukunft des Handels sein. Wie Blockchain im Affiliate-Marketing eingesetzt werden kann Affiliate-Marketing besteht in der Regel aus drei Komponenten: den Werbetreibenden, den Publishern (Affiliates) und einem Affiliate-Netzwerk. Werbetreibende benötigen Internet-Traffic und arbeiten nach dem „Cost-per-Action“ Prinzip. Publisher haben die erforderliche Reichweite im Netz und nutzen diese aus, um Provisionen zu erhalten, wenn ein Werbetreibender seine Werbung auf der Seite des Publishers platziert hat. Das Affiliate-Netzwerk dient hierbei als Vermittler, um Interaktionen zwischen Werbetreibendem und Publisher zu erleichtern. Doch hier kann keine 100-prozentige Sicherheit gewährleistet werden. Es besteht immer die Möglichkeit, dass ein Werbetreibender nicht zahlt oder ein Publisher Leads fälscht. Nun kommt die Blockchain-Technologie zum Einsatz. Garantierte Zahlungen Zum einen eignet sich diese Technologie hervorragend, um Geldtransaktionen schneller, einfacher und sicherer zu machen. Anstatt Zahlungen in gängigen Währungen wie Euro oder US-Dollar zu erhalten, können Publisher entscheiden, in digitalen Währungen bezahlt zu werden. Die Blockchain-Technologie ist nicht nur ein schnelleres Zahlungsmedium, sondern kann auch Betrugs- und Datenverluste in der digitalen Marketingbranche verhindern. Durch das ständige Absichern aufgrund des breit aufgestellten Computer-Netzwerks wird die Abwicklung von Zahlungen garantiert. (fast) unmöglicher Betrug Wenn ein Kunde über die Website des Publishers zum Werbetreibenden gelangt und dort einen Einkauf tätigt, wird dies dem Publishers gutgeschrieben und dementsprechend honoriert. Nun kann es aber durchaus passieren, dass eine der Seiten betrügt, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Ganz unabhängig davon, auf wessen Seite dies geschieht (beim Werbetreibenden, Publisher oder Netzwerk), ist es wichtig, alle eingehenden Leads und Conversions zu erfassen, um alle Parteien ehrlich zu entlohnen. Mit Hilfe von Blockchain könnte ein Betrug künftig verhindert werden: Jeder Lead und jede Conversion würde auf einem separaten Drittanbieter verfolgt werden, auf den jeder zu jedem Zeitpunkt zugreifen kann, um die Legitimität der Transaktionen zu überprüfen. So würde es sofort auffallen, wenn ein Publisher beispielsweise eine Software nutzt, die menschliches Verhalten nachahmt und so gefälschte Conversions in Angeboten generiert. Sicherheit durch Sichtbarkeit Transparenz ist ein großes Thema in der Affiliate-Marketing-Branche. Gerade weil es mehrere Akteure gibt, ist eine offene und vertrauensvolle Kommunikation unverzichtbar. Die Blockchain-Technologie unterstützt hier zusätzlich: jede Transaktion ist für alle Beteiligten zu jeder Zeit einsehbar. Es ist unmöglich, bereits vorhandene Datensätze (egal welcher Art) nachträglich zu verändern. Diese Technologie schafft einen transparenten und zugleich sicheren Raum, in dem intelligente Verträge geschlossen werden können und garantiert wird, dass jeder Beteiligte seinen rechtmäßigen Besitz bekommt. Ernstzunehmende Alternative oder Blindgänger? Trotz alledem ist der Kryptowährungsmarkt momentan weiterhin instabil. Auch Bitcoins, welche als stabilste unter ihnen gilt, schwankt von Monat zu Monat stark. Ein stabiler Währungsmarkt ist jedoch eine wichtige Grundlage, um Geschäfte abzuschließen. Auch gibt es bis jetzt erst wenige Affiliate-Programme, welche sich dieser Thematik annehmen, sodass man sich zum heutigen Standpunkt meist nur ein wenig fortgeschrittenes Wissen aneignen kann. Schlimmstenfalls droht eine finanzielle Katastrophe, wenn sich das Partnerprogramm oder die Währung, in die man investiert, als Blindgänger entpuppt. In jedem Fall ist Blockchain aber ein Begriff, den man auf jeden Fall in seinen Wortschatz mit aufnehmen sollte, denn wir sind uns sicher: Davon werden wir in Zukunft öfter hören.

weiterlesen
Digital

Skalierbarkeit und Transparenz mit Künstlicher Intelligenz


04.10.17 | Affiliate Marketing bietet gegenüber anderen Werbearten zahlreiche Vorteile, leidet aber seit vielen Jahren auch an mangelnder Transparenz und Skalierbarkeit. Anbieter wie Performance Horizon arbeiten mit Künstlicher Intelligenz an der Lösung für diese Probleme. Ähnlich wie “Mobile” jahrelang auf großen Events (immer wieder) als die Revolution im Marketing angepriesen wurde, drehen seit einiger Zeit die Befürworter von “Künstlicher Intelligenz” ihre Runden durch die Messehallen dieser Welt, um Werbeverantwortlichen das Budget aus der Tasche zu locken. Und ähnlich wie bei “Mobile” wird bei diesen Events jede Menge heiße Luft erzeugt, die im Falle z.B. einer dmexco vermutlich reichen würde, um auch im recht kühlen September alle Anwesenden warm zu halten. Von den Panels ertönt ein steter Strom von Buzzwords, gemischt mit hochtrabenden Visionen und großen Versprechen, die bei genauerer Betrachtung dann doch häufig nicht gehalten werden können. Die Systeme sind häufig nicht ausgereift (siehe Cola Twitter Kampagne oder Tay), zu teuer oder schlicht nutzlos, wie z.B. ein Chatbot für Dosensuppe (Campbell´s). Es gibt allerdings auch Bereiche, wo künstliche Intelligenz bereits heute erstaunlich gute Dienste leistet, zum Beispiel bei der Kostenvorhersage – und diese steht bei vielen Advertisern im Mittelpunkt der Kampagnenplanung. Performance-Vorhersagen Eines der Hauptprobleme, mit welchen Affiliate Marketing in den Augen vieler Verantwortlicher zu kämpfen hat, sind die nur sehr ungenau abzuschätzenden Kosten einer Kampagne. Zwar kann sich der Advertiser darauf verlassen, dass nur wirklich erbrachte Werbeleistung vergütet wird – wie hoch das Budget sein sollte, steht allerdings für viele CMOs in den Sternen. Und genau hier setzt die neue Plattform von Performance Horizon an. Ähnlich wie schon bei SEA, wo sich die Kosten bereits im Vorfeld auf jede Kampagnengröße hochrechnen und vorhersagen lassen, soll die KI-gestützte Technik nun verlässliche Prognosen auch für Partnermarketing jeglicher Art bieten können – vom kleinen Blogger bis zum großen Multichannel-Network auf Youtube. Pete Cheyne, CTO von Performance Horizon sagte dazu in einer Pressemitteilung: „Die interne Entwicklung unserer KI-Funktionen war eine komplexe Aufgabe, dabei war das erste Ziel eigentlich ganz einfach: Wir wollten unseren Kunden einen zuverlässigen Einblick in die zu erwartenden Zahlen geben“ Um sicherzustellen, dass die Software auch wirklich in der Lage ist, die teilweise doch sehr unterschiedlichen Abläufe von Partnerschaften zu erfassen, wurden gleich fünf verschiedene Vorhersagemodelle geschaffen: „Zuerst haben wir 50 Milliarden Ereignisse untersucht, die wir für unsere Kunden erfasst haben, um die Aktivitätsprofile unterschiedlichster Kampagnen und Partner zu verstehen. Anschließend hat unser Data-Science-Team fünf verschiedene Vorhersagemodelle entwickelt, von einer iterativen linearen Regression bis hin zum neuronalen Netz. Durch fortlaufende Auswertung ist unsere Plattform in der Lage, dynamisch für jeden Kunden das passendste Vorhersagemodell auszuwählen. So stellen wir sicher, dass jeder unserer Kunden maßgefertigte Prognosen erhält. Mit einer Einheitslösung wäre das nicht zu leisten.“ Mit über 230.000 Partnerschaften und über $650 Millionen in ausgezahlten Provisionen, weiss das Team von Performance Horizon definitiv, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss, um die gewünschte Genauigkeit der Vorhersagen zu erreichen. Dies ist nur der erste Schritt in einer längeren Reihe von neuen Funktionen, die Performance Horizon in nächster Zeit vorstellen wird.

weiterlesen
Digital

Geoblocking – macht eine Regionalsperre noch Sinn?


24.05.17 | Wer im Ausland seine Abos von Netflix und Co. nutzen wollte, schaute bisher in die Röhre. Schuld daran ist das sogenannte „Geoblocking“, das über die IP-Adresse den Standort des Nutzers ermittelt. Hält der User sich außerhalb seiner Vertrags-Region auf, wird der Zugriff auf den Content einfach verweigert. Aber was nützen Dir die besten Streaming-Anbieter, wenn Du im Urlaub auf Deine Lieblingsserien verzichten musst? Die Alternativen dazu sind entweder mit erheblichem Aufwand verbunden oder zwingen manche User sogar zu illegalen Methoden. Welche das sind, erfährst Du im folgenden Abschnitt. Offline-Modus – Lieblingsserien oder Filme lokal speichern: Anbieter wie Maxdome oder Netflix erlauben es Dir, Inhalte vorab herunterzuladen und anschließend offline anzuschauen. Der Download nimmt allerdings einige Zeit in Anspruch – eine spontane Auswahl ist dadurch nicht mehr möglich. Zudem benötigt der Download entsprechend viel Speicherplatz auf Deinem Smartphone oder Tablet – bei Mobilgeräten ist da schnell das Ende der Fahnenstange erreicht. Die Offline-Unterstützung ist außerdem von Anbieter zu Anbieter verschieden. DVDs und Blu-Rays im Handgepäck: Auf Reisen ist jegliche Form von Ballast eigentlich zu vermeiden, allerdings lässt sich die ein oder andere DVD-Box sicherlich noch unterbringen. Verfügt Dein Notebook z.B. über ein entsprechendes Laufwerk, kannst Du Dich auch im Urlaub absolut region-free bewegen. Ansonsten gilt: In der EU herrscht der Regionalcode 2 bzw. B/2 bei Blu-ray Discs. So kannst Du das Geoblocking umgehen: Die Erfassung des aktuellen Standorts kann mit Hilfe eines Proxy-Servers umgangen werden, denn der Proxy reicht Deine Anfrage an den Streaming-Dienst weiter und umgekehrt. Die IP-Adresse bleibt dadurch geheim und das Geoblocking verläuft im Sande. Diese Praxis ist rechtlich noch immer umstritten und bewegt sich zudem außerhalb der technischen Möglichkeiten der meisten User. Darauf solltest Du besser verzichten – die illegalen Streaming-Dienste: Ist der Content trotz Abo im Ausland nicht verfügbar, greifen manche Nutzer aus Trotz zur illegalen Konkurrenz. Abgesehen von den offensichtlichen Gefahren wie Adware und Trojanern, die solche Portale beinhalten können, verletzt Du außerdem die Urheberrechte und musst im schlimmsten Fall mit entsprechenden Konsequenzen rechnen. Stärkung digitaler Märkte als Antwort auf veraltete Gesetze? Um illegale Streaming-Dienste einzudämmen, setzt sich die Politik für einen zeitgemäßen Umgang mit Geoblocking ein und wird in Kürze über eine Veränderung der Sperre im EU-Parlament entscheiden. Die Abstimmung darüber soll im Juni dieses Jahres stattfinden. Inkrafttreten würde die Novellierung dann voraussichtlich in 2018. Fallstricke bleiben die unterschiedlichen Streaming-Gebühren innerhalb der EU-Staaten sowie die länderabhängigen Sendevergaben.

weiterlesen