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Affiliate-Marketing in der Coronakrise

eCommerce in Zeiten von Corona: Aktuelle Herausforderungen der Branche

Das Coronavirus hat uns alle fest im Griff und zeigt in vielen Wirtschaftsbereichen seine negativen Auswirkungen. Auch vor der Marketing-Branche macht es keinen Halt. Wie die Branche jetzt mit der aktuellen Herausforderung umgeht.


In Deutschland sind derzeit mehr als 70 Prozent der Online-Händler direkt von der Corona-Krise betroffen. Doch was des einen Leid, ist des anderen Freud. Denn während die Prognosen für Werbeausgaben kräftig heruntergeschraubt werden, verzeichnen einige Affiliates in dieser unsicheren Lage sogar Erfolge.

Geringstes Wachstum seit 2011: China trifft es am härtesten

China gilt als das Ausbruchsland des Coronavirus. Hier wurde Ende Dezember 2019 in der Millionenstadt Wuhan der erste Betroffene verzeichnet. Seit dem geht es stetig bergab für den Markt der Volksrepublik. Das Analyseunternehmen eMarketer verfolgt seit 2011 den Werbemarkt in China und gibt Prognosen für dessen Entwicklung heraus. Nun revidierte das Unternehmen seine Prognose für China und stufte diese von rund 121,13 Milliarden US-Dollar auf 113,7 Milliarden US-Dollar herab.

eMarketer erklärt weiter: “Trotz des Anstiegs des Verbrauchs digitaler Medien in China, zögern Werbetreibende möglicherweise verlorene Dollars auszugeben, wenn Verzögerungen in der Lieferkette sie daran hindern, ihre Produkte auf den Markt zu bringen.”

Online-Händler bleiben ruhig

Für einen Großteil des Werbemarktes ist Corona ein großes Desaster. Vor allem die Geschäfte von Event-Veranstaltern, Reiseunternehmen und Fluggesellschaften sind derzeit massiv eingebrochen. Darüber hinaus drohen Unterbrechungen in den globalen Lieferketten. Dennoch geben nur zehn Prozent der Onlinemarketer an, dass der Virus sie aktuell in Angst versetze. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Händlerbundes. Obwohl sich die E-Commerce-Branche in erster Linie verunsichert und genervt zeige und rund 55 % Einbußen in ihrem Geschäft verzeichnen, bleibt ein Großteil der Online-Händler ruhig. Auch berichten Händler, dass Elektroartikel aus China als gesundheitsgefährdend wahrgenommen werden und die Kauflaune der Kunden vor allem im Party- und Eventbereich extrem zurückgegangen ist.

Hinzu kommt, dass viele Online-Händler aufgrund der Coronakrise derzeit an die Grenzen ihrer Kapazitäten stoßen. Kunden müssen sich auf Lieferverzögerungen und geringe Produkt-Bestände einstellen. Vor allem Unternehmen, die einen Großteil ihres Umsatzes aktuell aus dem Online-Verkauf ziehen, kürzen ihre Ausgaben oftmals im Marketing- und Werbekostenbereich.

Die Coronakrise und das Affiliate-Marketing

Wenn Advertiser ihr Werbebudget kürzen, hat das gezwungenermaßen auch Auswirkungen auf die Affiliates. Jüngstes Beispiel ist hier Zooplus. Die Plattform für Haustierbedarf wird schon jetzt als “Profiteur der Coronakrise” betitelt und verzeichnet derzeit ein starkes Wachstum seiner Aktien. Doch wenn der eine Bereich boomt, muss ein anderer Abstriche machen. Im Fall von Zooplus sind es deren Werbeaktivitäten. Affiliate-Partnern teilte das Unternehmen per E-Mail mit, dass Provisionen und Ausschüttungen vorübergehend reduziert oder angepasst würden. Das bedeutet konkret: Gutscheine und Shop-Aktionen sind derzeit vollständig pausiert. Die Provisionen für Bestandskunden werden von bislang vier auf maximal zwei Prozent und die Provisionen für Neukunden von bislang acht auf maximal zwei Prozent gesenkt.

Um ein besseres Stimmungsbild in der Affiliate-Branche zu erhalten, hat die Affiliate-Agentur xpose360 eine Umfrage zu den Auswirkungen der Coronakrise auf das Affiliate Marketing durchgeführt. Dabei konnte festgestellt werden, dass die meisten Akteure die Auswirkungen von Corona noch nicht wirklich abschätzen können. Besonders besorgniserregend: Aktuell denken bereits 18 Prozent der befragten Advertiser über eine Pausierung oder sogar Beendigung ihres Affiliate-Programms nach. 27 Prozent planen zumindest, ihr Budget zu reduzieren.

Doch es gibt auch Lichtblicke: Immerhin investieren rund 18 Prozent der Advertiser noch mehr Budget in das Affiliate-Marketing, um dadurch aufgrund der Einschnitte im stationären Handel Online zu profitieren. Und auch bei den Affiliates ist die Stimmung zweigeteilt. 40 Prozent der Befragten befürchten negative Auswirkungen durch weniger Bestellungen. Ganze 33 Prozent der Affiliates können bereits jetzt positive Auswirkungen auf ihren Umsatz erkennen. Das liege vor allem daran, dass sie Werbepartner aus einer der “Gewinner-Branchen” verzeichnen können. Zu diesen zählen Lieferdienste, Online-Apotheken, Lebensmittel/Food, Streaming-Dienste sowie Bildung/E-Learning.

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xpose360 betont, dass sämtliche Umfragen und Prognosen in der aktuell dynamischen Entwicklung immer nur Momentaufnahmen sein. Affiliates müssten kreativ werden und auch womöglich unerschlossene Partnerschaften in Betracht ziehen, um weiterhin erfolgreich zu sein. Für viele Partnerprogramme sei jetzt die Chance, durch strategische Aktionen und Maßnahmen eine gesteigerte Reichweite zu erreichen, um damit einem Umsatzeinbruch entgegenzuwirken. Mit etwas Glück könne man so sogar die Anzahl von Neukunden und den Umsatz steigern.