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Lubuntu 16.10: Für wen lohnt sich der Wechsel zum Linux-Betriebssystem?

Linux gehört hierzulande nicht unbedingt zu den bekanntesten Betriebssystemen – zumindest auf den ersten Blick: So steckt bei Android und auch bei manchen Servern ein Linux-Kernel drin. Mit Lubuntu 16.10 liefert Linux ein kostenloses OS, das auch für ältere Hardware und Notebooks wie gemacht ist. Eine moderne Oberfläche mit einer Startleiste wie bei Windows, aktuellem Support und das Ganze bei sehr geringer Prozessor-Auslastung.


Wie man auf seinem Laptop am besten Lubuntu zum Laufen bringt und für wen sich der Umstieg lohnt – das erfahrt Ihr in diesem Artikel.

lubuntu-installationsmenue

Lubuntu Installationsmenü

Never change a running system – welche Chancen bietet der Umstieg auf Lubuntu? Gerade im Notebook-Segment hat die Leistung manchmal das Nachsehen – Tragbarkeit und Design stehen hier im Vordergrund.

Wer beispielsweise mit einem Arbeitsspeicher von weniger als 2 GB und einem Einsteiger-Prozessor wie dem Celeron oder einem Intel Atom ins Rennen geht, der hat unter Windows 10 teilweise mit üblen Performanceproblemen zu kämpfen.

Da kann schon das Anschauen eines hochauflösenden Videos zur Zitterpartie werden. Gleiches gilt für ältere Hardware, die beispielsweise unter Windows XP noch Höchstleistungen gebracht hat, aber bei Windows 10 mehr schlecht als recht die Mindestanforderungen erfüllt.

Auch für Notebook-Einsteiger, bei denen kein Betriebssystem mitgeliefert wird, ist Lubuntu eine gute Möglichkeit, um erst einmal im Internet surfen zu können oder kostenlose Office-Anwendungen zu benutzen.

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Lubuntu Desktop


Es gibt die Möglichkeit, Windows und Lubuntu parallel auf einem Rechner zu installieren oder Linux die Einteilung Eurer Festplatte zu überlassen.

installation-type-text-linux

Installation

Wichtige Daten sichern: Ich empfehle Euch im Vorfeld, wichtige Daten von allen Partitionen der Festplatte als Backup auf einem externen Speicher zu sichern. Das beugt Fehlern bei der Partitionierung vor und erspart das ein oder andere Haareraufen.

Installationsmedium für Lubuntu erstellen

Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Wenn Euer Computer über ein DVD-Laufwerk verfügt, könnt Ihr ein kostenloses CD-Image herunterladen und mit einem Programm auf DVD brennen.

Viele Notebooks verfügen aus Platzgründen über kein optisches Laufwerk mehr, aber dafür über jede Menge USB-Steckplätze. Dabei muss es nicht der schnellste oder größte Speicherstick sein. Der Lubuntu-Installer benötigt nur ca. 1 GB Speicherplatz.

Günstige USB-Sticks verfügen in der Regel über ein Speichervolumen von 4 bis 8 GB und sind für unter zehn Euro im Handel erhältlich.

Wichtig ist an dieser Stelle, auf die Kompatibilität zu achten: Bei einer Schnittstelle mit USB 1.1, USB 2 oder USB 3 müsst Ihr natürlich den passenden Standard wählen.

Um aus dem Flashspeicher jetzt ein Installationsmedium zu machen, benötigt man ein Tool wie z.B. das kostenlose UNetbootin: https://unetbootin.github.io/

Dort wählt man die Image-Datei als Quelle aus und den USB-Stick als Ziel.

unetbootin-ziel-lubuntu

Der Stick muss vorher formatiert werden. Das heißt, alle Daten auf dem Stick werden gelöscht. Nachdem der Installer für Lubuntu erstellt wurde, müsst Ihr unter Windows 10 rechts unten auf die Taskleiste klicken, um den USB-Stick auszuwerfen. Dies ist wichtig, damit die Installationsdatei nicht beschädigt wird.

Beim Neustart des Computers gelangt Ihr in der Regel mit der Taste F2 oder einer alternativen Eingabe ins Boot-Menü, wo Ihr den jeweiligen Pfad für Euren USB-Stick oder das DVD-Laufwerk einstellen müsst:

lubuntu-boot-device-usb

Einstellung USB

Speichert die neue Einstellung und der Computer greift beim Hochfahren nun auf das Installationsmedium zu.

Beim Start des Installationsassistenten müsst Ihr zunächst die Festplatte auswählen, auf der Lubuntu installiert werden soll. Habt Ihr auf der Festplatte einzelne Partitionen angelegt, könnt Ihr diese hier verändern oder löschen.

Vor diesem Schritt solltet Ihr, wie erwähnt, unbedingt alle wichtigen Daten auf einer externen Festplatte oder einem anderen Speichermedium sichern. Nach der Wahl der Festplatte, wird diese formatiert und die Installation von Lubuntu beginnt.

Schließt nun am besten euer Notebook mit dem Netzteil an und verbindet den Computer über das Netzwerkkabel mit dem Router, um eine kabelgebundene Internetverbindung aufzubauen.

So könnt Ihr bei der Installation gleich einige Updates und Treiber für Lubuntu installieren, die parallel heruntergeladen werden.

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Updates während der Installation durchführen

Setzt hierfür einfach im nächsten Schritt die Häkchen bei „Download updates while installing“ und „Install this third-party software“. Damit könnt Ihr nach der Installation gleich loslegen.

Nach dem Einstellen der Sprache und des Tastaturlayouts startet der Computer noch einmal. Mit dem Tastendruck auf eine der Funktionstasten gelangt Ihr wieder ins Boot-Menü, wo Ihr die Festplatte jetzt als erstes auswählt, damit das Betriebssystem wieder von dort aus gestartet wird.

Ihr könnt nun auch den USB-Stick wieder herausziehen oder die Boot-DVD auswerfen lassen.

Zutaten für einen gelungenen Wechsel zu Lubuntu im Überblick:

  • USB-Stick mit mehr als 1 GB Speicherplatz
  • oder DVD-Rohling, falls optisches Laufwerk vorhanden
  • Festplatte mit mindestens 4,1 GB freiem Speicherplatz
  • Netzwerkkabel, sofern ein Netzwerkanschluss vorhanden
  • externer Speicher für ein Daten-Backup
  • im Boot-Menü von der Festplatte auf das jeweilige Laufwerk umstellen

Meine Empfehlungen für praktische Tools unter Linux:

  • Gimp (kostenloses Bildbearbeitungs-Tool)
  • Libre Office (kostenloses Textverarbeitungsprogramm)
  • Blender (gratis Videoeditor)

Pro:

  • Kostenloses Betriebssystem ohne Werbung oder zusätzliche Aktivierung
  • Deutschsprachige Benutzeroberfläche und deutsches Tastaturlayout
  • Performance-schonend für Notebook-Prozessoren oder ältere Desktop-Computer
  • Umfassende Gratis-Software für Office-Anwendungen zum Download
  • Software- und Hardware-Unterstützung wird ständig aktualisiert

Contra:

  • Einstellungen unter Lubuntu erfordern etwas mehr technisches Verständnis als bei Windows 10 oder Mac OSX
  • Diverse Windows-Anwendungen nur über Umwege lauffähig